Selbstmarketing: So erhöhen Azubis ihre Chancen

Konsumenten kaufen bestimmte Produkte nicht vorrangig, weil sie so vielversprechend sind, sondern hauptsächlich, weil sie mit einem bestimmten Image assoziiert werden. Doch nicht nur das: Das eigentliche Geheimnis für den Erfolg eines Produktes ist sein Bekanntheitsgrad. Um diesen zu erreichen und eine Marke oder ein Produkt zu kreieren bzw. am Markt zu etablieren, widmen täglich Profis, wie Marketingexperten sowie Werbespezialisten, ihren Schweiß. Wusstest du, dass mit ein wenig Eigen-PR du dich selbst und deine Karriere pushen kannst? Was nämlich bei einem Produkt super funktioniert, kannst du ebenso für dein Selbstmarketing nutzen. Das ist sogar einfacher, als du denkst. Hier verraten wir dir, wie es geht …

 

Auffallen ist alles

Beim Selbstmarketing ist Bescheidenheit fehl am Platz. Das heißt aber nicht, dass du mit ausgestellten Ellenbogen durch das Unternehmen stolzieren sollst. Aus einer Studie des Konzerns IBM ging hervor, warum einige Mitarbeiter befördert wurden und andere nicht. Die Führungskräfte, die dazu befragt wurden, gaben an, dass die Leistungen dieser erfolgreichen Mitarbeiter nur zu zehn Prozent ausschlaggebend waren. Leistung wird nämlich vorausgesetzt und ist daher selbstverständlich. Wie haben sie es also geschafft? Das Ergebnis: Zu 30 Prozent war es ihr Image und sogar zu 60 Prozent ihre Bekanntheit, welche ihnen eine Beförderung einbrachte. Ähnlich einem Produkt, welches wieder und wieder beworben wird, indem es auf Plakaten, in Spots und Anzeigen präsent ist, musst du dich mit Selbstmarketing auf dem „Markt“ etablieren.

So stellst du es an: Erstelle eine Liste mit allen Tätigkeiten, denen du je nachgegangen bist. Nachhilfestunden für Grundschüler beweisen dein Verantwortungsbewusstsein. Hast du schon einmal an der Schule eine Veranstaltung geplant und umgesetzt? Dann steht dies für dein Organisationstalent. Hast du vielleicht sogar einen Youtube-Blog oder eine Homepage kreiert? Dann kannst du so deine gestalterischen Fähigkeiten nachweisen. Du siehst also, auch wenn du in der Berufswelt noch ein Newbie bist, hast du bereits einiges zu bieten und kannst beim Personaler Eindruck schinden.

 

Eigenlob stinkt…gar nicht

Wie du soeben gesehen hast, ist für dein Karriereziel das richtige Präsentieren das A und O. Nutze daher unbedingt gleich im Vorstellungsgespräch die Chance, auf deine Stärken einzugehen und dich, quasi „das Produkt“, gut zu verkaufen sowie deine Einzigartigkeit an den Mann zu bringen. Dasselbe gilt für deine Schwächen. Wer keine hat, wirkt nicht authentisch. Aber auch hier gibt es einen Trick: Verwandle deine Schwächen in Stärken und schon hast du gewonnen. Wenn du bereits deine Traumlehre oder deinen Lieblingsjob ergattert hast, musst du allerdings dein Selbstmarketing immer weiter fortsetzen. Sämtliche Leistungen bringen dir gar nichts ein, wenn sie nicht wahrgenommen werden. Wenn dir also etwas gut gelungen ist, dann sorge dafür, dass es auch jeder erfährt. Das schaffst du ganz einfach, indem du auf dich aufmerksam machst, ohne arrogant zu wirken. Setze dich in Szene, erkläre dich bereit, verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen. Sprich deinen Chef im Feedbackgespräch an und frage, wie er es fand, als du ein bestimmtes Problem gelöst hast. Teile deine Erfolge auch mit den Kollegen, so kommst du automatisch ins Gespräch, was an deinem Vorgesetzten garantiert nicht vorbeigeht.

 

Starte deine eigene PR-Kampagne!

Um für dich selbst herauszufinden, was du eigentlich wert bist, solltest du dich wie ein Produkt analysieren. Was hebt dich von anderen ab und macht dich unverzichtbar? Was zeichnet dich im Hinblick auf deine Qualifikationen, Interessen, Fähigkeiten und Stärken gegenüber anderen aus? So wirst du dir nicht nur klarer über deine Vorteile, sondern gewinnst auch noch an Selbstbewusstsein. Setze dich mit deinen Zielen auseinander. Wo möchtest du auf deiner beruflichen Reise hin? Schau dir auf dem Weg dahin immer wieder an, welche Etappen du schon geschafft hast. Wie könntest du deine Marketingstrategie noch optimieren? Diese Vorgehensweise verleiht dir übrigens in harten Azubizeiten auch einen ordentlichen Motivationsschub, wodurch du am Ball bleibst und deinem Ziel schnell näherkommst. Teile deine Ideen mit deinem Ausbilder, überzeuge ihn von deinen Kompetenzen und zeig ihm, wie fähig du bist. Nur so erkennt er dein Engagement und nimmt dein Potenzial wahr. Doch ein wichtiger Punkt fehlt noch um dein Selbstmarketing perfekt zu machen…

 

Auch online ist Selbstmarketing alles

Wusstest du, dass der steile Weg auf der Karriereleiter zu etwa einem Drittel über persönliche Beziehungen und Netzwerke klappt? Das heißt für dich also: Ran ans Networken. Baue deine Kontakte im Kollegenkreis aus, pflege deine Beziehungen zu Geschäftspartnern und Kunden, aber vor allem: Erstelle ein anständiges Profil in den sozialen Netzwerken. Mit einer professionellen und aktuellen Eigenpräsentation kannst du gezielt Onlinemarketing betreiben. Es ist nichts Neues, dass viele Personaler und Headhunter potenzielle Kandidaten erst einmal googeln. Deshalb sollte dein Image in den social networks immer stimmig und topaktuell sein. Beachte, dass dein Profil auf den verschiedenen Kanälen einheitlich ist und seriös wirkt. Lösche bitte peinliche Partyfotos, anzügliche Bilder oder bissige Sprüche aus deinen Accounts. Denn, die beste Werbekampagne nützt nichts, wenn du mit solchen Fauxpas dein Image kaputt machst.

 

Bildnachweis: © Len Neighbors /123RF.com

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