Beruf: Werkstoffprüfer*in Systemtechnik
Worum geht es genau?
Als Werkstoffprüfer*in der Fachrichtung Systemtechnik überprüfst du Bauteile, die in Anlagen oder technischen Systemen verbaut sind. Du wendest vorwiegend zerstörungsfreie, aber auch zerstörende Prüfverfahren an. Nach Schadensfällen ermittelst du die Ursachen. Zunächst planst und koordinierst du die Prüfaufträge und stimmst sich mit Kunden, Auditoren, Prüfaufsichtspersonal und Kollegen ab, um die Prüfung möglichst störungsfrei in die betrieblichen Abläufe einzupassen. Du richtest Prüfarbeitsplätze, Hilfseinrichtungen und Sicherheitsvorkehrungen ein und beachtest die für die jeweiligen Verfahren und Werkstoffe geltenden Anforderungen. Außerdem überprüfst, kalibrierst und wartest du die Prüf- und Hilfsmittel. Deine Prüfergebnisse dokumentierst und analysierst du. Du vergleichst Abweichungen mit Fehlerkatalogen und Prüfstandards und bewertest die Prüfergebnisse.
Wo finde ich eine Anstellung?
- in branchenübergreifenden prüftechnischen Dienstleistungsunternehmen
- in der chemischen und petrochemischen Industrie
- in weiterverarbeitenden Unternehmen der Luftfahrt-, Automobil-, Eisenbahn- und Schiffbauindustrie
- im Anlagenbau
- im Bauwesen
- bei Werkstoffprüfanstalten
- bei Materialforschungseinrichtungen
Zugangsvoraussetzungen
Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss oder Hochschulreife ein.
Dauer der Ausbildung
Als Werkstoffprüfer*in der Fachrichtung Systemtechnik absolvierst du eine 3,5-jährige Ausbildung.
Ausbildungsgehalt
Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Bundesland unterschiedlich:
Entwicklungsmöglichkeiten
In diesem Beruf hast du die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen. Du kannst eine Prüfung als Industriemeister*in der Fachrichtung Kunststoff und Kautschuk ablegen oder eine Weiterbildung als Techniker*in der Fachrichtung Systemtechnik machen. Ebenso ist es möglich, durch ein Studium deine weiteren Berufs- und Karrierechancen mittels Bachelorabschluss im Studienfach Werkstoffwissenschaft oder -technik sowie Materialwissenschaft erweitern.