Ausbildung zum/zur Kaufmann/Kauffrau für Verkehrsservice: Worum geht es genau?
Wann geht der nächste Fernbus nach Hamburg? Wie können Rollstuhlfahrer/innen bequem in den Zug ein- und wieder aussteigen? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigen sich Kaufleute für Verkehrsservice. Sie beraten an Bahnhöfen, in Reisebüros und an Infopoints Reisende und kümmern sich um deren Sicherheit.
Es handelt sich um eine duale Berufsausbildung, die mit zwei verschiedenen Schwerpunkten angeboten wird: Verkauf und Service sowie Sicherheit und Service. Entscheidest du dich für den Bereich Verkauf und Service, wirst du zum/zur Ansprechpartner/in für Kund/innen von Bus- und Bahnunternehmen ausgebildet. Der Bereich Sicherheit und Service dreht sich, wie es der Name bereits andeutet, um die Sicherheitsvorkehrungen, etwa in Bahnhofshallen und an Bahnsteigen.
Das Berufsbild Kaufmann/Kauffrau für Verkehrsservice
Kaufleute für Verkehrsservice mit Schwerpunkt Verkauf und Service arbeiten beispielsweise am Ticketschalter am Bahnhof. Dort beraten sie Reisende bezüglich ihrer Zugverbindung und verkaufen Tickets. Aber auch die Fahrkartenkontrolle und die Durchsagen im Zug können zu ihren Aufgaben gehören. Als Kaufmann/Kauffrau für Verkehrsservice kannst du aber auch hinter den Kulissen tätig sein. Dann bearbeitest du zum Beispiel schriftliche Kundenanfragen oder wirkst an Marketingmaßnahmen mit.
Entscheidest du dich für den Schwerpunkt Sicherheit und Service, überwachst du das Geschehen am Bahnhof. Du kontrollierst beispielsweise die Aufzeichnungen der Überwachungskameras und reparierst den Ticketautomaten oder die Rolltreppe, wenn diese ausgefallen sind. In kritischen Situationen, etwa bei technischen Störungen, sorgst du dafür, dass deine Fahrgäste stets in Sicherheit sind.
Spannende Einblicke in den Beruf der Kaufleute für Verkehrsservice bekommst du auch in diesem Video:
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Zugangsvoraussetzungen
Offizielle Zugangsbeschränkungen für die Ausbildung zum/zur Kaufmann/Kauffrau für Verkehrsservice gibt es nicht. Die Mehrheit der Azubis verfügt über den Realschulabschluss, einige haben das (Fach-)Abitur. Vereinzelt bekommen aber auch Hauptschüler/innen und Schulabgänger/innen ohne Abschluss die Chance, sich während der Ausbildung zu beweisen.
Dauer der Ausbildung
3 Jahre, kann bei entsprechenden Leistungen auf 2 bzw. 2,5 Jahre verkürzt werden.
Entwicklungsmöglichkeiten
Möglich ist beispielsweise eine Weiterbildung zum/zur Fachwirt/in Personenverkehr und Mobilität bzw. zum/zur Fachwirt/in Bahnbetrieb. Oder du machst einen Lehrgang zum/zur staatlich geprüften Betriebswirt/in Touristik.
Wo finde ich eine Anstellung?
Kaufleute für Verkehrsservice arbeiten bei Bus-, Bahn- und Schifffahrtsunternehmen, in Reisebüros und an Flughäfen. Ihr Arbeitsort ist beispielsweise ein Ticket- oder Infoschalter, eine Sicherheitszentrale oder ein Büro. Auch im rollenden Verkehr, also vor Ort in Bus oder Bahn, werden sie eingesetzt.
Fotonachweis: © Stock-Fotografie-ID:472170865 – Bildnachweis: thehague