Ausbildungsberuf Oberflächenbeschichter/in: Worum geht es genau?
Die duale Ausbildung zum/ zur Oberflächenbeschichter/in findet sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch an der Berufsschule statt. Die praktischen Fertigkeiten eines Oberflächenbeschichters/ einer Oberflächenbeschichterin lernst du zum Beispiel in einer Werkstatt, in einer großen Produktionshalle oder in einem Labor. Dort trägst du eine Schutzausrüstung, die aus einem Overall, Handschuhen und Schutzbrille besteht – sie soll dich vor chemischen Dämpfen, Hitze und Staub an deinem Arbeitsplatz schützen. In der Berufsschule stehen vor allem Chemie, Physik sowie Werkstoff- und Umweltschutztechnologien, aber auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Mathe auf deinem Stundenplan.
Das Berufsbild Oberflächenbeschichter/in
Was macht eigentlich ein/e Oberflächenbeschichter/in? Die Berufsbezeichnung verrät es bereits: Oberflächenbeschichter/innen veredeln Werkstücke mithilfe verschiedener Beschichtungsverfahren. Eines der wichtigsten Verfahren ist das sogenannte Galvanisieren, also das Veredeln von Oberflächen mit Strom. Galvanische Bäder werden beispielsweise eingesetzt, um metallische Oberflächen vor Rost zu schützen. Durch diese Art der Behandlung kann aber auch die Leitfähigkeit verbessert bzw. die Form und Farbe verändert werden.
Weitere Verfahren, mit denen du dich als Oberflächenbeschichter/in befasst, sind das Feuerverzinken, das Eloxieren und die Vakuumbeschichtung. Zu deinen Aufgaben gehört auch, dein Werkstück vorzubereiten. Das bedeutet: Bevor du Schrauben, Leiterplatten oder Fahrzeugteile beschichten kannst, musst du sie erst einmal abschleifen, reinigen und polieren. Dann kommen in der Regel galvanischen Anlagen sowie technische Mess- und Prüfgeräte zum Einsatz. Nachdem du das Metall oder den Kunststoff zum Beispiel mit Chrom, Silber oder Gold überzogen hast, protokollierst du deine Arbeit. Du reinigst Wannen und Behälter und entsorgst die verwendeten Chemikalien umweltschonend. Übrigens: Früher war dieser Beruf unter dem Namen Galvaniseur/in bekannt.Weitere, spannende Einsichten in diesen Beruf erhältst du hier:
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Zugangsvoraussetzungen
Um Oberflächenbeschichter/in werden zu können, brauchst du keinen bestimmten Schulabschluss. Die meisten Azubis in diesem Bereich bringen den Realschul- oder den Hauptschulabschluss mit.
Dauer der Ausbildung
Die Ausbildung dauert normalerweise drei Jahre, kann aber bei guten Leistungen verkürzt werden.
Entwicklungsmöglichkeiten
Du willst Karriere machen? Dann kannst du beispielsweise eine Weiterbildung zum/ zur staatlich geprüften Techniker/in der Fachrichtung Galvanotechnik machen. Oder du besuchst die Meisterschule, um Galvaniseurmeister/in zu werden. Fachlich passende Studiengänge für ausgebildete Oberflächenbeschichter/innen sind zum Beispiel Werkstoff- und Materialwissenschaften.
Wo finde ich eine Anstellung?
Oberflächenbeschichter/innen arbeiten in zahlreichen Branchen in Industrie und Handwerk. Ihre Kenntnisse sind zum Beispiel im Fahrzeugbau, in der Luft- und Raumfahrttechnik, in der Elektrotechnik und auch bei der Schmuckherstellung gefragt.Fotonachweis: © iStock -537806824