Obwohl es in Deutschland das Gleichstellungsgesetz gibt, werden Bewerbungsfotos noch gewünscht. Mit dem Foto schaffst du auf deiner Bewerbung gleich den ersten Eindruck. Genau deshalb solltest du in jedem Fall die Finger von Handy- oder Digicam lassen und in ein anspruchsvolles, professionelles Bewerbungsbild investieren. Auf den Termin beim Fotografen solltest du dich gut vorbereiten und ein paar Dinge beim Shooting beachten. Lies hier, wie du mit dem idealen Foto einer persönlichen Einladung zum Vorstellungsgespräch näherkommst …
Suche ein professionelles Fotostudio auf!
Es soll ja immer noch von sich überzeugte Hobbyfotografen geben, die es wagen, dem Personaler selbst geschossene, bisweilen peinliche Bilder zu schicken: Selfies vor der Raufaserwand, im Garten mit dem Hund, vor der Schulmensa oder sogar Automatenpassbilder. Wenn man scharf auf eine Absage ist, dann klappt das so ganz sicher. An der falschen Stelle zu sparen, ist in diesem Fall unangebracht. Professionelle Fotografen verfügen über Erfahrung, entsprechende Technik und Beleuchtung sowie Bildbearbeitungssoftware. Daher sind Bewerbungsfotos nicht sehr günstig, aber in jedem Fall ein Türöffner für die Ausbildung oder den Job. Außerdem erhältst du nach dem Shooting deine Fotos in digitaler Form, sodass du sie mehrfach verwenden kannst. Also: Fotostudio suchen und Termin machen!
Mach dich fit fürs Shooting!
Der Fototermin ist ein wichtiger Schritt deines Bewerbungsprozesses. Nimm ihn deshalb genauso ernst, wie dein Bewerbungsanschreiben. Ein paar Tage vorher könntest du noch einen Friseur aufsuchen. Am Abend davor können Mädchen eine Maske auflegen oder Augenbrauen zupfen. Jungs sollten sich rasieren, damit eventuelle Hautrötungen bis zum Morgen abklingen. Wichtig ist, dass du genug Schlaf hast, um ausgeruht auf dem Foto auszusehen. Lege ein dezentes Make-up auf und halte dich mit Schmuck zurück. Nimm deine Kosmetika bzw. Kamm oder Bürste mit zum Fotografen, um Kleinigkeiten auszubessern und deine Haare in Ordnung zu bringen. Verwende Haarspray und -gel sparsam.
Kleider machen Leute – auch auf Fotos!
Wir empfehlen dir, mehrere Outfits zum Shooting mitzunehmen. Lege die Kleidung ordentlich zusammen, um Knitterfalten zu vermeiden. Wähle dein Outfit entsprechend der Branche aus. Falls du dich um eine Ausbildung in einem kreativen Beruf bewirbst, kannst du auf Anzug mit Krawatte verzichten und stattdessen mit leichten Farbakzenten spielen. In konservativen Berufen ist das Anzugoutfit in gedeckten Farben hingegen erwünscht. Schau dir auf den Unternehmenswebseiten die Mitarbeiterprofile an und orientiere dich an deren Kleiderordnung. Schulterfreie Tops, tiefe Dekolletés, festliche Kleidung oder offensichtliche Markenlabels sind tabu. Für Mädchen eignen sich Blusen in Kombination mit einem Blazer hervorragend, um einen eleganten und seriösen Eindruck zu machen. Jungs wirken mit einem faltenfreien Hemd plus Jackett seriös und klassisch. Wenn du eine Krawatte tragen möchtest, dann verzichte auf schrille Farben oder Comicmotive. Berate dich am besten mit deinem Fotografen, um Kleidung und Hintergrund auf deinen Teint sowie deine Haarfarbe abzustimmen.
Positive Ausstrahlung steckt an!
Übe zu Hause vor dem Spiegel verschiedene Posen und vor allem dein Lächeln. Körperhaltung, Frisur und Mimik wirken auf den Personalverantwortlichen unterbewusst ein. Dadurch zieht er schon erste Schlüsse auf deine Persönlichkeit. Was du vor allem ausstrahlen solltest, ist Sympathie. Erscheine daher entspannt zum Termin und bringe gute Laune mit. Sieh dein Shooting als kleines Event an und freue dich darauf, um eine positive Grundeinstellung zu haben, die du über das Foto ausstrahlst. Jetzt kann es losgehen. Sieh in die Kamera und achte darauf, dass dein Lächeln nicht verkrampft oder zu frech wirkt. Lege gegebenenfalls eine kurze Pause ein und schau dir zwischendurch die bisherigen Fotos an, um deine Mimik oder Körperhaltung zu korrigieren.
Welches Format fürs Foto?
Es ist dir überlassen, ob du dein Bewerbungsfoto im Quer- oder Hochformat machen lässt. Erlaubt sind schwarz-weiße und bunte Bilder, aber auch Fotos in Sepiatönen. Das ist reine Geschmackssache. Tipp: Lass dir, wenn möglich, Bilder in unterschiedlichen Formaten anfertigen, um genug Auswahl zu haben. Viel Spaß!
Fotonachweis: Eduardtitov.com