Ausbildung zum/zur Hebamme/Entbindungspfleger in Berlin

Akademie der Gesundheit Berlin/Brandenburg e.V.

Die Akademie im Überblick

Die Akademie der Gesundheit Berlin/Brandenburg e.V. (AdG) ist eine der größten privaten, staatlich anerkannten Bildungseinrichtungen für Gesundheitsfachberufe in Deutschland. Neben der beruflichen Ausbildung in 14 Gesundheitsfachberufen zählt die berufliche Fort- und Weiterbildung und die Qualifizierung internationaler Fachkräfte für das deutsche Gesundheitswesen zu den Kernaufgaben der Akademie. Rund 2.500 Bildungsteilnehmende und 147 Mitarbeiter der AdG begleiten die Bildungsteilnehmenden während der Ausbildung in den drei Standorten: Campus Berlin-Buch, Campus Bad Saarow und Campus Eberswalde. Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal der Akademie der Gesundheit bilden die drei Institute: das Institut für Interprofessionelle Bildung, das Institut für Lehren und Lernen sowie das Institut für Simulation.

 

Berufliche Aus- und Weiterbildung

Die Akademie der Gesundheit bietet eine herausragende und innovative Ausbildung für pflegerische, therapeutische und medizinisch-technische Gesundheitsfachberufe. Dabei kooperiert sie mit zahlreichen Kliniken, Rehabilitationszentren und Pflegeeinrichtungen. Auf die Praxis bereiten sich die Auszubildenden an der Akademie in sehr gut ausgestatteten Skillcentern vor – vom Operationssaal bis zur Ergotherapiewerkstatt. Neben fachlichen und interdisziplinären Kenntnissen werden soziale Fähigkeiten und Lernstrategien vermittelt, die auf die Anforderungen des künftigen Gesundheitsmarktes vorbereiten. Bereits während der Ausbildung lassen sich zusätzliche Qualifikationen erlangen. Absolventen der Akademie können sich europaweit beruflich orientieren, da die Ausbildung entsprechende Richtlinien erfüllt.

In einem komplexen und dynamisch-innovativen Gesundheitssystem ermöglichen passgenaue Weiterbildungsangebote sowohl den persönlichen Erfolg, als auch den Unternehmenserfolg. Die Akademie der Gesundheit setzt hierbei auf den Dialog mit seinen Mitgliedern und Kooperationspartnern, um die richtigen Bildungsangebote auszuwählen und Konzepte zur langfristigen Fachkräftesicherung zu erstellen.

Die Qualifizierung von internationalen Fachkräften nimmt im Bereich der Beruflichen Aus- und Weiterbildung, gerade vor dem Hintergrund des sich seit Jahren zuspitzenden Fachkräftemangels, eine besondere Stellung ein. Bereits seit 2008 begleitet die akademie der Gesundheit internationale Pflegefachkräfte bei der Anerkennung der Gleichwertigkeit Ihrer Ausbildung für das deutsche Gesundheitssystem – für die Bundesländer Berlin und Brandenburg.

 

Institute

Die drei Institute – Institut für Simulation und Training und Transfer (IfS), Institut für Lehren und Lernen (IfLL) und das Institut für Interprofessionelle Bildung (IfIB) unterstützen die Bildungsprozesse an der Akademie der Gesundheit in allen Bildungsbereichen. Während sich das IfS dem Thema der Patientensicherheit verschrieben hat und durch kompetenzorientierte Skills- und Simulationstrainings zur Erhöhung der beruflichen Handlungskompetenz und der Etablierung einer Sicherheitskultur beiträgt, liegt der Schwerpunkt des IfLL auf dem Thema des individualisierten Lernens. Durch gezielte LernCoachangebote für Bildungsteilnehmende werden diese unterstützt, ihre individuellen Lernziele zu erreichen. Das IfIB möchte langfristig die interprofessionelle Zusammenarbeit in der patientenzentrierten Versorgung im Gesundheitssystem verbessern und die Auszubildenden optimal darauf vorbereiten.

 

Hochschulische Ausbildung

Die demografische Entwicklung, veränderte Versorgungsbedarfe, die zunehmende Notwendigkeit der interprofessionellen Zusammenarbeit, die Digitalisierung sowie technische und wissenschaftliche Entwicklungen stellen schon jetzt veränderte Anforderungen an unsere zukünftigen Fachkräfte im Gesundheitswesen. Mit der Folge, dass die Ausbildungsberufe hinsichtlich zukunftsorientierterund bedarfsorientierter Anforderungen neu geordnet werden müssen.

Mit dem Eckpunktepapier der Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Gesamtkonzept Gesundheitsfachberufe“ wurde diese Neuordnung und Stärkung der Gesundheitsfachberufe festgeschrieben, und bildet zugleich die Grundlage für grundlegende Reformen in der Ausbildung von Gesundheitsfachberufen.

Mit der Novellierung des Hebammengesetzes ist der Beruf der Hebamme/Entbindungspfleger der erste Ausbildungsberuf unter dem Dach der Akademie der Gesundheit, der per Gesetz mit Ende der Übergangsfrist im Jahr 2023 erstmalig als Studiengang angeboten werden muss. Die Pflegeausbildung erfuhr mit der Umstellung auf die Generalistische Pflegeausbildung bereits eine Teilakademisierung und wird von einigen Hochschulen bereits schon jetzt als Studiengang angeboten.

Gemäß dem „Gesamtkonzept Gesundheitsfachberufe“ werden die Ausbildungsberufe Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie der akademischen Ausrichtung folgen.

Im Bereich Gesundheitsfachberufe gibt es jedes Jahr zahlreiche Ausbildungsstellen in Berlin. Informiere dich und bewirb dich gerne auf eine dieser interessanten Stellen!

 

Hier bekommst du alle Informationen über den Beruf des/der Hebamme/Entbindungspflegers/in:

 

Wie sieht der Berufsalltag einer/eines Hebamme/Entbindungspfleger/in aus?

Der Berufsalltag einer Hebamme oder eines Entbindungspflegers kann vielfältig und anspruchsvoll sein, da sie eine Schlüsselrolle während der Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett spielen. Hier sind einige typische Aufgaben und Tätigkeiten im Berufsalltag einer Hebamme oder eines Entbindungspflegers:

  1. Schwangerschaftsbetreuung:
    • Untersuchungen durchführen, um den Gesundheitszustand der Schwangeren und des ungeborenen Kindes zu überwachen.
    • Schwangere über gesunde Lebensgewohnheiten, Ernährung und Geburtsvorbereitung informieren.
  2. Geburtsvorbereitung:
    • Geburtsvorbereitungskurse leiten und Informationen zu Geburtsoptionen, Atemtechniken und Entspannungstechniken geben.
    • Individuelle Geburtspläne mit den werdenden Eltern erstellen.
  3. Geburtsbegleitung:
    • Während der Geburt die Schwangere unterstützen und beraten.
    • Die Fortschritte der Geburt überwachen und bei Bedarf medizinische Interventionen koordinieren.
  4. Nachsorge:
    • Nach der Geburt die Mutter und das Neugeborene betreuen.
    • Unterstützung bei der Stillberatung und Pflege des Neugeborenen bieten.
    • Nachkontrollen durchführen, um sicherzustellen, dass Mutter und Kind gesund sind.
  5. Beratung und Unterstützung:
    • Beratung zu Fragen rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett geben.
    • Psychosoziale Unterstützung bieten und bei Bedarf auf weitere professionelle Hilfe verweisen.
  6. Dokumentation:
    • Sorgfältige Dokumentation aller Schwangerschafts- und Geburtsvorgänge.
  7. Teamarbeit:
    • Zusammenarbeit mit Ärzten, Krankenschwestern und anderen Gesundheitsdienstleistern, um eine umfassende Versorgung zu gewährleisten.
  8. Fortbildung:
    • Regelmäßige Fortbildungen absolvieren, um auf dem neuesten Stand in Bezug auf evidenzbasierte Praktiken und Richtlinien zu bleiben.

Der Beruf der Hebamme oder des Entbindungspflegers erfordert Empathie, Kommunikationsfähigkeiten, Flexibilität und die Fähigkeit, in oft anspruchsvollen Situationen ruhig und professionell zu handeln. Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Aufgaben je nach Land und Institution variieren können.

 

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um Hebamme/Entbindungspfleger/in zu werden?

Um Hebamme oder Entbindungspfleger zu werden, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Die genauen Anforderungen können je nach Land und Ausbildungseinrichtung variieren, aber hier sind einige allgemeine Schritte und Voraussetzungen:

  1. Schulabschluss:
    • In vielen Ländern ist in der Regel ein Schulabschluss, meistens mindestens der Realschulabschluss oder ein gleichwertiger Abschluss, erforderlich.
  2. Ausbildung:
    • Die Ausbildung zur Hebamme oder zum Entbindungspfleger erfolgt in der Regel an spezialisierten Hebammenschulen oder in Kombination mit einer Hochschulausbildung.
    • In einigen Ländern kann die Ausbildung direkt an Hochschulen oder Universitäten angeboten werden.
  3. Ausbildungsdauer:
    • Die Ausbildungsdauer kann je nach Land variieren, beträgt jedoch in der Regel drei bis vier Jahre.
  4. Praktika:
    • Während der Ausbildung absolvieren angehende Hebammen und Entbindungspfleger in der Regel Praktika in verschiedenen Einrichtungen, um praktische Erfahrungen zu sammeln.
  5. Theoretische Ausbildung:
    • Die Ausbildung umfasst theoretische Inhalte, wie Anatomie, Physiologie, Geburtsvorbereitung, Pflege während der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett, sowie rechtliche und ethische Aspekte der Hebammenarbeit.
  6. Prüfungen:
    • Nach Abschluss der Ausbildung müssen angehende Hebammen und Entbindungspfleger Prüfungen ablegen, um ihre Kompetenzen und ihr Wissen nachzuweisen.
  7. Registrierung/Lizenz:
    • In vielen Ländern ist es erforderlich, dass Hebammen und Entbindungspfleger sich registrieren oder lizenzieren lassen, um legal arbeiten zu können. Dies kann den Nachweis der abgeschlossenen Ausbildung und erfolgreicher Prüfungen einschließen.
  8. Fortbildung:
    • Hebammen und Entbindungspfleger müssen sich regelmäßig weiterbilden, um auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und Praktiken zu bleiben.

Es ist wichtig, die spezifischen Anforderungen und Regelungen in dem Land zu überprüfen, in dem man die Ausbildung absolvieren möchte, da es unterschiedliche Wege und Vorschriften geben kann. In vielen Fällen werden auch persönliche Eigenschaften wie Empathie, Kommunikationsfähigkeiten und Belastbarkeit geschätzt.

 

Welche Schulfächer sind wichtig, um Hebamme/Entbindungspfleger/in zu werden?

Um Hebamme oder Entbindungspfleger zu werden, gibt es bestimmte Schulfächer, die als hilfreich angesehen werden können. Auch wenn die genauen Anforderungen je nach Land und Ausbildungseinrichtung variieren können, sind hier einige allgemeine Schulfächer, die für die Ausbildung und den Beruf der Hebamme relevant sein können:

  1. Biologie:
    • Biologie ist ein zentrales Fach, da es grundlegende Kenntnisse über Anatomie, Physiologie und den menschlichen Fortpflanzungsprozess vermittelt.
  2. Chemie:
    • Grundkenntnisse in Chemie sind wichtig, um das Verständnis für biochemische Prozesse im menschlichen Körper zu fördern.
  3. Mathematik:
    • Mathematische Fähigkeiten sind in der Medizin und Pflege wichtig, insbesondere wenn es um Dosierungen von Medikamenten oder die Berechnung von Daten geht.
  4. Psychologie:
    • Ein Verständnis für psychologische Aspekte kann hilfreich sein, da Hebammen auch psychosoziale Unterstützung leisten und auf die Bedürfnisse der werdenden Mütter eingehen müssen.
  5. Ethik und Recht:
    • Kenntnisse in Ethik und Recht sind wichtig, um die rechtlichen und ethischen Aspekte der Hebammentätigkeit zu verstehen.
  6. Kommunikation und Sozialkompetenz:
    • Fächer, die die Kommunikations- und Sozialkompetenzen fördern, sind entscheidend, da Hebammen eine enge Beziehung zu den Schwangeren und ihren Familien aufbauen und unterstützende Gespräche führen.
  7. Gesundheits- und Pflegewissenschaften:
    • Fächer, die grundlegende Kenntnisse im Bereich Gesundheits- und Pflegewissenschaften vermitteln, können ebenfalls von Vorteil sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Anforderungen je nach Land und Ausbildungseinrichtung unterschiedlich sein können. In einigen Ländern gibt es spezialisierte Hebammenschulen, während in anderen die Ausbildung an Hochschulen oder Universitäten erfolgt. In jedem Fall ist es ratsam, sich direkt an die jeweilige Ausbildungseinrichtung zu wenden, um genaue Informationen über die erforderlichen Schulfächer zu erhalten.

 

Wie läuft die Abschlussprüfung zum/zur Hebamme/Entbindungspfleger/in ab?

In Deutschland erfolgt die Ausbildung zur Hebamme bzw. zum Entbindungspfleger in Form einer staatlich geregelten Ausbildung. Die Abschlussprüfung besteht aus einem schriftlichen, einem praktischen und einem mündlichen Teil. Hier sind die grundlegenden Details zum Prüfungsablauf:

  1. Schriftliche Prüfung:
    • Die schriftliche Prüfung umfasst Fragen zu verschiedenen Themenbereichen wie Anatomie, Physiologie, Geburtsvorbereitung, Geburtshilfe, Wochenbettbetreuung, Neonatologie, Rechtsfragen und Berufsethik.
    • Die Prüfung erfolgt in der Regel in Form von Klausuren oder schriftlichen Fallstudien.
  2. Praktische Prüfung:
    • Die praktische Prüfung beinhaltet die Durchführung von Pflegehandlungen und die Demonstration von praktischen Fähigkeiten im Bereich der Geburtshilfe, Wochenbettbetreuung und Neugeborenenversorgung.
    • Die Prüflinge müssen ihre Fähigkeiten in der Anwendung von Hebammentechniken, der Betreuung von Schwangeren, der Unterstützung während der Geburt und der Pflege von Mutter und Kind im Wochenbett unter Beweis stellen.
    • Die praktische Prüfung kann auch Simulationsübungen oder reale Situationen in einem klinischen Umfeld umfassen.
  3. Mündliche Prüfung:
    • Die mündliche Prüfung erfolgt meistens in Form eines Fachgesprächs.
    • Hierbei werden die theoretischen Kenntnisse, aber auch die Fähigkeit zur Reflexion und kritischen Analyse von Situationen geprüft.
  4. Präsentation des Berichtsheftes:
    • Während der Ausbildung führen die angehenden Hebammen und Entbindungspfleger ein Berichtsheft, in dem sie ihre praktischen Erfahrungen dokumentieren.
    • In der Abschlussprüfung kann die Vorstellung und Bewertung des Berichtshefts einen Teil der Gesamtprüfung ausmachen.
  5. Noten und Bewertung:
    • Die Ergebnisse der schriftlichen, praktischen und mündlichen Prüfungen fließen in die Gesamtbewertung ein.
    • Nach erfolgreichem Abschluss der Prüfung erhalten die Absolventen ihr Abschlusszeugnis.

Die genauen Anforderungen und Strukturen der Abschlussprüfung können sich leicht zwischen den Bundesländern unterscheiden. Die Prüfungen werden in der Regel von den Landesprüfungsämtern für Gesundheitsberufe abgenommen. Es ist ratsam, sich bei der zuständigen Ausbildungsstätte oder dem Landesprüfungsamt über die genauen Details und Anforderungen der Abschlussprüfung zu informieren.

 

Was verdient man in der Ausbildung als Hebamme/Entbindungspfleger/in?

Das Gehalt während der Ausbildung zur Hebamme bzw. zum Entbindungspfleger in Deutschland variiert je nach Ausbildungsstätte und Bundesland. Die Ausbildung zur Hebamme oder zum Entbindungspfleger erfolgt in Deutschland in der Regel an Hebammenschulen oder Hochschulen. Hier sind einige allgemeine Informationen:

  1. Ausbildungsvergütung:
    • Die meisten Auszubildenden im Bereich der Gesundheitsberufe, einschließlich Hebammen und Entbindungspfleger, erhalten eine Ausbildungsvergütung. Diese Vergütung wird von der Ausbildungsstätte oder dem Ausbildungsbetrieb gezahlt.
  2. Tarifverträge und regionale Unterschiede:
    • Die genaue Höhe der Ausbildungsvergütung kann durch Tarifverträge geregelt sein und kann je nach Bundesland oder Ausbildungseinrichtung variieren.
  3. Beispielhafte Vergütung:
    • Die Ausbildungsvergütung für angehende Hebammen und Entbindungspfleger kann etwa zwischen 800 und 1.200 Euro pro Monat liegen. Diese Angaben sind jedoch nur allgemeine Richtwerte und können je nach Region und Ausbildungseinrichtung abweichen.
  4. Weitere Unterstützungen:
    • In einigen Fällen können Auszubildende zur Hebamme bzw. zum Entbindungspfleger Anspruch auf staatliche Förderungen wie BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) haben.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Bedingungen und Vergütungen von Ausbildungsstätte zu Ausbildungsstätte unterschiedlich sein können. Es wird empfohlen, sich direkt bei der Hebammenschule oder der Ausbildungsstätte zu erkundigen, um aktuelle und genaue Informationen zu erhalten.

 

In welchen Unternehmen oder Einrichtungen findet man eine Anstellung als Hebamme/Entbindungspfleger/in?

Hebammen und Entbindungspfleger finden in verschiedenen Unternehmen und Einrichtungen Anstellungsmöglichkeiten, je nach ihrer Spezialisierung und den regionalen Gegebenheiten. Hier sind einige Orte, an denen Hebammen und Entbindungspfleger typischerweise arbeiten:

  1. Krankenhäuser und Kliniken:
    • Viele Hebammen und Entbindungspfleger arbeiten in geburtshilflichen Abteilungen von Krankenhäusern, wo sie Schwangere während der Geburt betreuen, Wochenbettstationen und Neugeborenenstationen unterstützen.
  2. Geburtshäuser:
    • Einige Hebammen arbeiten in unabhängigen Geburtshäusern, die auf natürliche Geburten spezialisiert sind und eine alternative Option zum Krankenhaus bieten.
  3. Ambulante Geburtshilfe:
    • Hebammen können auch in ambulanten Praxen tätig sein, wo sie Schwangere während der gesamten Schwangerschaft betreuen und auch Geburten außerhalb von Krankenhäusern begleiten.
  4. Selbstständige Tätigkeit:
    • Viele Hebammen entscheiden sich für eine selbstständige Praxis, in der sie Schwangerschaftsbetreuung, Geburtsvorbereitungskurse, Wochenbettbetreuung und Stillberatung anbieten.
  5. Nachsorgeeinrichtungen:
    • Hebammen können in der häuslichen Nachsorge arbeiten, indem sie Mütter und Neugeborene nach der Geburt zu Hause besuchen und Unterstützung bei der Pflege und Versorgung bieten.
  6. Beratungsstellen:
    • Einige Hebammen arbeiten in Beratungsstellen für Sexual- und Familienplanung oder in Einrichtungen, die Unterstützung bei Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt bieten.
  7. Universitäten und Forschungseinrichtungen:
    • Hebammen können in der Lehre und Forschung an Hochschulen und Universitäten tätig sein, insbesondere wenn sie eine akademische Ausbildung absolviert haben.
  8. Gesundheitsämter:
    • In einigen Regionen arbeiten Hebammen auch in Gesundheitsämtern, wo sie Aufgaben im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention übernehmen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Arbeitsmöglichkeiten je nach Land, Region und individueller Spezialisierung variieren können. Die meisten Hebammen und Entbindungspfleger wählen den Arbeitsort und die Einrichtung basierend auf ihren persönlichen Interessen und beruflichen Zielen.

 

Wie hoch ist das Gehalt als ausgelernte/r Hebamme/Entbindungspfleger/in?

Das Gehalt einer ausgelernten Hebamme oder eines ausgelernten Entbindungspflegers in Deutschland kann von verschiedenen Faktoren abhängen, einschließlich der Region, der Berufserfahrung, der Art der Anstellung und der Tarifverträge. Es gibt in Deutschland keinen einheitlichen Tarifvertrag für Hebammen, daher können die Gehälter je nach Bundesland und Arbeitgeber variieren. Hier sind jedoch einige grobe Richtwerte:

  1. Tarifverträge im öffentlichen Dienst:
    • Wenn die Hebamme oder der Entbindungspfleger im öffentlichen Dienst angestellt ist, können Tarifverträge für den öffentlichen Dienst (TVöD) relevant sein. Das Gehalt richtet sich dann nach der Entgeltgruppe und der Stufe im Tarifvertrag.
  2. Krankenhaus oder Klinik:
    • Hebammen und Entbindungspfleger, die in Krankenhäusern oder Kliniken arbeiten, können nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst im Gesundheitswesen bezahlt werden. Die genaue Eingruppierung hängt von der Erfahrung und den Qualifikationen ab.
  3. Freiberufliche Tätigkeit:
    • Freiberufliche Hebammen können ihr Einkommen selbst bestimmen, basierend auf den von ihnen erbrachten Leistungen. Die Einkommenssituation kann hier stark variieren und hängt von der Anzahl der betreuten Schwangeren, Geburten und anderen Dienstleistungen ab.
  4. Selbstständige Tätigkeit:
    • Selbstständige Hebammen können Gebühren für ihre Leistungen festlegen, die sich je nach Art der Betreuung und Region unterscheiden.
  5. Durchschnittliches Bruttogehalt:
    • Als grober Richtwert kann das durchschnittliche Bruttogehalt einer ausgelernten Hebamme in Deutschland zwischen etwa 3.000 und 4.500 Euro pro Monat liegen. Diese Angabe kann jedoch je nach den oben genannten Faktoren erheblich variieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Gehaltsstrukturen je nach Arbeitgeber, Bundesland und individuellen Umständen unterschiedlich sein können. Tarifverträge, betriebliche Regelungen und persönliche Verhandlungen können alle einen Einfluss auf das endgültige Gehalt haben. Interessierte sollten sich daher direkt bei potenziellen Arbeitgebern oder Berufsverbänden über die konkreten Gehaltsbedingungen informieren.

 

Welche Entwicklungsmöglichkeiten für Hebammen/Entbindungspfleger/innen gibt es?

Hebammen und Entbindungspfleger haben verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten in ihrer beruflichen Laufbahn, die von Fort- und Weiterbildungen bis hin zu spezialisierten Tätigkeitsfeldern reichen können. Hier sind einige Entwicklungsmöglichkeiten für Hebammen und Entbindungspfleger in Deutschland:

  1. Fort- und Weiterbildungen:
    • Es stehen verschiedene Fort- und Weiterbildungen zur Verfügung, um die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse zu vertiefen. Beispiele hierfür sind Fortbildungen zu speziellen Geburtsvorbereitungstechniken, Neugeborenenpflege, Stillberatung oder Geburtshilfe in risikoreichen Situationen.
  2. Akademische Weiterbildung:
    • Einige Hebammen entscheiden sich für ein akademisches Studium, um einen Bachelor- oder Masterabschluss in Hebammenwissenschaften oder einem verwandten Bereich zu erlangen. Dies kann den Weg für Führungspositionen, Forschung oder Lehrtätigkeiten ebnen.
  3. Spezialisierung in der Pflege:
    • Hebammen können sich auf bestimmte Pflegebereiche spezialisieren, wie beispielsweise die Kinder- und Jugendgesundheitspflege.
  4. Gesundheitsmanagement:
    • Weiterbildungen im Bereich des Gesundheitsmanagements ermöglichen es Hebammen, auch in administrativen oder leitenden Positionen in Gesundheitseinrichtungen tätig zu werden.
  5. Internationale Zusammenarbeit:
    • Hebammen haben die Möglichkeit, internationale Erfahrungen zu sammeln, indem sie beispielsweise an internationalen Projekten teilnehmen oder in Ländern mit unterschiedlichen Gesundheitssystemen arbeiten.
  6. Selbstständige Praxis:
    • Einige Hebammen entscheiden sich für die Eröffnung einer eigenen Praxis, um unabhängig zu arbeiten und ihre Dienstleistungen in der Schwangerschaftsbetreuung, Geburtsvorbereitung und Nachsorge anzubieten.
  7. Leitungsfunktionen:
    • Mit zunehmender Erfahrung können Hebammen in Leitungsfunktionen aufsteigen, beispielsweise als leitende Hebamme in einer geburtshilflichen Abteilung.
  8. Forschung und Lehre:
    • Durch eine akademische Ausbildung oder entsprechende Erfahrung können Hebammen auch in Forschungsinstitutionen oder in der Lehre an Hochschulen tätig werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Entwicklungsmöglichkeiten von verschiedenen Faktoren abhängen, darunter Qualifikationen, persönliche Interessen, berufliche Erfahrung und regionale Gegebenheiten. Fortbildungen und Weiterbildungen können durch verschiedene Institutionen, Hochschulen, Berufsverbände und private Bildungseinrichtungen angeboten werden. Hebammen können ihre berufliche Entwicklung am besten durch kontinuierliche Fort- und Weiterbildungen sowie die aktive Teilnahme an beruflichen Netzwerken gestalten.

 

Wie läuft der Bewerbungsprozess zum/zur Hebamme/Entbindungspfleger/in ab?

Der Bewerbungsprozess zur Ausbildung als Hebamme oder Entbindungspfleger in Deutschland kann je nach Ausbildungseinrichtung variieren, aber hier sind einige allgemeine Schritte, die üblicherweise im Bewerbungsprozess enthalten sind:

  1. Informationsbeschaffung:
    • Informiere dich über die Voraussetzungen und den Ablauf der Hebammenausbildung an den gewünschten Ausbildungseinrichtungen. Dies kann durch Online-Recherche, Informationsveranstaltungen, oder den direkten Kontakt mit den Ausbildungseinrichtungen geschehen.
  2. Bewerbungsunterlagen erstellen:
    • Erstelle deine Bewerbungsunterlagen, die in der Regel einen Lebenslauf, ein Anschreiben und Kopien relevanter Zeugnisse enthalten. Betone dabei deine Motivation und Eignung für den Beruf der Hebamme.
  3. Bewerbung einreichen:
    • Reiche deine Bewerbungsunterlagen fristgerecht bei der gewählten Hebammenschule oder Ausbildungseinrichtung ein. Achte darauf, alle erforderlichen Unterlagen vollständig und korrekt beizufügen.
  4. Bewerbungsgespräch:
    • Wenn deine schriftliche Bewerbung erfolgreich ist, wirst du möglicherweise zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Hierbei geht es darum, mehr über deine Motivation, deine Persönlichkeit und dein Verständnis für den Beruf der Hebamme zu erfahren.
  5. Eignungstest:
    • Einige Ausbildungseinrichtungen führen Eignungstests durch, um die kognitiven Fähigkeiten, sozialen Kompetenzen und die Eignung für die Hebammentätigkeit zu überprüfen.
  6. Praktikum oder Hospitation:
    • In einigen Fällen kann die Ausbildungseinrichtung ein Praktikum oder eine Hospitation verlangen, um sicherzustellen, dass du einen realistischen Einblick in den Hebammenberuf gewonnen hast.
  7. Zulassung und Ausbildungsvertrag:
    • Bei erfolgreicher Bewerbung erhältst du eine Zulassung zur Ausbildung. Nach Annahme der Zulassung unterzeichnest du einen Ausbildungsvertrag mit der Ausbildungseinrichtung.
  8. Gesundheitszeugnis und Impfnachweise:
    • In vielen Fällen wird ein aktuelles Gesundheitszeugnis und Nachweise über bestimmte Impfungen benötigt, um sicherzustellen, dass du die gesundheitlichen Anforderungen erfüllst.

Es ist wichtig, die spezifischen Anforderungen der einzelnen Ausbildungseinrichtungen zu überprüfen, da diese variieren können. Die Bewerbungsfristen und -verfahren können ebenfalls unterschiedlich sein. Hebammenausbildungen sind oft stark nachgefragt, daher ist es ratsam, sich rechtzeitig zu informieren und alle erforderlichen Unterlagen sorgfältig vorzubereiten.

 

Wie lang ist die Ausbildung zum/zur Hebamme/Entbindungspfleger/in?

Die Ausbildung zur Hebamme oder zum Entbindungspfleger in Deutschland dauert in der Regel drei Jahre und ist dual strukturiert, das heißt, sie kombiniert theoretische Ausbildung in Schulen und praktische Ausbildung in Kliniken oder anderen Einrichtungen. Hier sind die grundlegenden Phasen der Ausbildung:

  1. Theoretische Ausbildung:
    • Die theoretische Ausbildung findet an Hebammenschulen oder Hochschulen statt und umfasst Lehrveranstaltungen zu Themen wie Anatomie, Physiologie, Geburtshilfe, Wochenbettbetreuung, Neonatologie, Rechtsfragen und Berufsethik.
  2. Praktische Ausbildung:
    • Parallel zur theoretischen Ausbildung absolvieren die angehenden Hebammen und Entbindungspfleger praktische Einsätze in Kliniken, Geburtshäusern oder anderen geburtshilflichen Einrichtungen. Dort sammeln sie praktische Erfahrungen in der Betreuung von Schwangeren, bei Geburten, im Wochenbett und bei der Versorgung von Neugeborenen.
  3. Berufspraktikum:
    • Nach Abschluss der theoretischen Ausbildung und erfolgreicher Zwischenprüfung folgt ein längeres Berufspraktikum, in dem die angehenden Hebammen ihre Fähigkeiten unter Aufsicht weiter vertiefen und praktische Erfahrung sammeln.
  4. Ausbildungszielprüfung:
    • Am Ende der Ausbildung steht die Ausbildungszielprüfung, die schriftliche, mündliche und praktische Prüfungselemente umfassen kann. Nach bestandener Prüfung erhalten die Absolventinnen und Absolventen das Zeugnis über die staatliche Prüfung.

Die genauen Strukturen und Inhalte der Ausbildung können je nach Bundesland und Ausbildungseinrichtung leicht variieren. Einige Bundesländer haben die Ausbildung zur Hebamme bzw. zum Entbindungspfleger bereits auf einen Studiengang umgestellt, sodass die Ausbildung dann an Hochschulen erfolgt und zu einem Bachelorabschluss führt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Ausbildung zur Hebamme in Deutschland umfassend ist und darauf abzielt, Hebammen für die eigenverantwortliche Betreuung von Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen sowie die Versorgung von Neugeborenen zu qualifizieren.

 

Fotonachweis: © Peter Atkins / Fotolia; © Alexander Atkishkin/ 123RF.com

Akademie der Gesundheit Berlin/Brandenburg e.V.
Deine Kontaktperson
Frau C. Varchmin
Short Facts
Art:

Schulische Ausbildung

Dauer:

Regulär 3 Jahre

Ausbildungsberuf:

Hebamme/Entbindungspfleger

Login