Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung

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Voll  App-gefahren!

Tauche ein in die spannende Welt der Softwareentwicklung und erfahre, was dich während einer Ausbildung zum/zur Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung erwartet.

 

Fachinformatiker Anwendungsentwicklung m/w/d – worum geht es genau? 

Die Zeiten, in denen das Wort „Nerd“ ein Schimpfwort war, sind glücklicherweise längst vorbei. Spätestens seit dem Sitcom-Megaerfolg „The Big Bang Theory“ wissen wir: Wer analytisch denken kann und technisches Verständnis besitzt, ist keineswegs ein verschrobener Sonderling, sondern sympathisch, liebenswert – und auf dem Arbeitsmarkt enorm gefragt. Bist du in deinem Freundeskreis derjenige/diejenige, zu dem/der man geht, wenn das Handy mal wieder spinnt? Zockst du gerne Games oder interessierst du dich ganz allgemein für Computer und Programmiersprachen? Dann könnte eine Ausbildung zum/zur Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung für dich genau das Richtige sein.

Als Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung arbeitest du zum Beispiel in der IT-Abteilung eines Unternehmens bzw. einer öffentlichen Einrichtung oder du bist bei einem IT-Konzern angestellt. Zu deinen Aufgaben gehört es, Softwarelösungen nach den Wünschen deiner Kunden zu entwickeln. Das können zum Beispiel Content-Management-Systeme sein, mit denen dein Auftraggeber seine Homepage pflegt, oder auch Warenwirtschaftssysteme, in denen wichtige Geschäftsprozesse wie Disposition und Logistik erfasst werden. Die Entwicklung von Apps und Computerspielen kann je nach Arbeitgeber ebenfalls zu deiner Jobbeschreibung zählen.

 

So läuft die Ausbildung zum/zur Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung ab

Die Ausbildung zum/zur Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung dauert in der Regel drei Jahre und findet sowohl an der Berufsschule als auch vor Ort im Ausbildungsbetrieb statt. Die meisten Arbeitgeber in diesem Bereich erwarten mindestens einen Realschulabschluss bzw. die mittlere Reife von ihren Azubis, viele IT-Interessierte bringen jedoch sogar das (Fach-)Abitur mit. Auf deinem Stundenplan in der Berufsschule stehen unter anderem allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Politik und Englisch. Letzteres ist besonders wichtig, da Englisch die Fachsprache der IT-Branche ist und viele Fachbücher und Software-Dokumentationen auf Englisch verfasst sind. Daneben lernst du in der Berufsschule, wie IT-Systeme aufgebaut sind, wie sie miteinander vernetzt werden und wie Anwendungssysteme, beispielsweise Datenbanken, erstellt und in bestehende IT-Systeme integriert werden.

In deinem Ausbildungsbetrieb darfst du dein theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen und an verschiedenen Projekten mitarbeiten. Übrigens: Die Fachrichtung Anwendungsentwicklung ist einer von vier Schwerpunkten, die bei einer Ausbildung zum/zur Fachinformatiker/in möglich sind. Die anderen Fachrichtungen sind Systemintegration, digitale Vernetzung sowie Daten- und Prozessanalyse. Zu Beginn überschneiden sich die Ausbildungsinhalte aller Fachrichtungen stark, später spezialisierst du dich als Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung auf die Bereiche Softwareentwicklung und Programmierung. Nach deinem Abschluss bist du staatlich anerkannte/r Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung.

 

Dein Arbeitsalltag als Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung

Nach deiner Ausbildung kannst du in beinahe jeder Branche arbeiten: Computer und Software werden schließlich in jedem Wirtschaftszweig benötigt – von A wie Automobilbranche bis Z wie Zustellung von Post und Paketen. Als Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung kümmerst du dich darum, den Mitarbeiter/innen die Software zur Verfügung zu stellen, die sie für ihre Arbeit brauchen. Wenn du in der IT-Abteilung eines Unternehmens arbeitest, sind deine „Kunden“ deine eigenen Kollegen, also zum Beispiel die Mitarbeiter/innen aus der Buchhaltung, die ein neues Programm zum Erstellen von Rechnungen benötigen. Bist du bei einem IT-Unternehmen angestellt, betreust du externe Kunden, die dich für die Programmierung und Implementierung von Anwendungslösungen buchen. Doch egal, ob du nun bei einem IT-Konzern oder in der IT-Abteilung eines Unternehmens arbeitest, das Vorgehen ist in der Regel ähnlich: In einem ersten Gespräch verschaffst du dir einen Überblick darüber, welche Funktionen die Software haben soll und wie die Oberflächenstruktur gestaltet sein soll, damit die Anwender/innen problemlos damit arbeiten können. Als Nächstes entwickelst du ein Konzept: Wie lange wirst du für die Umsetzung des Projekts brauchen? Wenn du externe Kunden betreust, ist natürlich auch die Frage wichtig, was das Ganze kosten wird.

Dann geht’s ans Programmieren: Dafür nutzt du Sprachen wie PHP, C# oder JavaScript. Sobald deine Software im Testbetrieb fehlerfrei läuft, dürfen die Anwender/innen ran. Was sie bei der Nutzung deiner Software beachten müssen, erklärst du zum Beispiel in gemeinsamen Workshops und/oder du stellst den User/innen ein selbstverfasstes Handbuch zur Verfügung. Wenn die Anwender/innen nach der Einführung der Software noch Bugs oder andere Probleme entdecken sollten, kümmerst du dich um eine Lösung dafür. Tauchen im Umgang mit deiner Software Fragen auf, bist du der/die richtige Ansprechpartner/in für die Nutzer/innen. Gut zu wissen: Meistens arbeitest du im Büro, manchmal auch im Homeoffice oder vor Ort bei deinem Kunden. Vollzeit beträgt die Arbeitszeit in der Regel 40 Stunden pro Woche. Spezielle Arbeitskleidung brauchst du normalerweise nicht – ein gepflegtes Äußeres reicht meist völlig aus.

 

Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten für Fachinformatiker/innen für Anwendungsentwicklung

Wenn du in deinem Job gut bist, kannst du beispielsweise zum/zur Leiter/in der IT-Abteilung aufsteigen und ein Team von Fachinformatiker/innen leiten. Oder du kümmerst dich als Ausbildungsleiter/in um den IT-Nachwuchs. Da die IT bekanntlich eine sehr schnelllebige Branche ist, lohnt es sich, am Ball zu bleiben und sich ständig weiterzubilden. Du kannst zum Beispiel neue Programmiersprachen lernen oder eine Fortbildung absolvieren, etwa zum/zur Betriebswirt/in für Informationsverarbeitung oder zum/zur Techniker/in für Informatik. Vielleicht zieht es dich nach deiner Ausbildung aber auch an die Uni. Dort kannst du als Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung verschiedene spannende Studiengänge belegen, zum Beispiel Informatik, Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik oder IT-Management. In jedem Fall ist eine Ausbildung zum/zur Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung eine gefragte Qualifikation, die dir viele Türen zu einem abwechslungsreichen Berufsleben öffnet.

Short Facts

Durchschnittliche Azubi-Vergütung:

Relevante Schulfächer:

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